Plazet

Plazet

* * *

Pla|zet 〈n. 15Bestätigung, Erlaubnis, Zustimmung ● das \Plazet einholen; sein \Plazet geben, verweigern [<lat. placet „es gefällt“; zu placere „gefallen“]

* * *

Pla|zet […t̮sɛt], das; -s, -s [lat. placet = es gefällt, zu: placere, plädieren] (bildungsspr.):
Zustimmung, Einwilligung (durch [mit]entscheidende Personen od. Behörden):
die Kommission gab ihr P. zum, für den Baubeginn.

* * *

Plazet
 
[lateinisch placet »es gefällt«] das, -s/-s,  
 1) bildungssprachlich: Zustimmung, Einwilligung.
 
 2) Kirchenrecht: Placet, Zustimmungsformel, besonders bei Konzilen.
 
 3) Staatskirchenrecht: landesherrliches Plazet, lateinisch Placetum regium, Exequatur, das aus eigener Macht beanspruchte Recht des Staates, kirchliche Erlasse vor ihrer Veröffentlichung zu prüfen und zu genehmigen. Das Plazet kam im Spätmittelalter auf und wurde in der Folgezeit (u. a. durch Reformation, Gallikanismus) zum Bestandteil des Staatskirchenrechts. Im 19. Jahrhundert verschwand es allmählich (in Deutschland endgültig durch die Weimarer Reichsverfassung). Die katholische Kirche hat stets gegen das Plazet protestiert.
 

* * *

Pla|zet [...tsɛt], das; -s, -s [lat. placet = es gefällt, zu: placere, ↑plädieren] (bildungsspr.): Zustimmung, Einwilligung (durch [mit]entscheidende Personen od. Behörden): jmds. P. einholen, haben; die Kommission gab ihr P. zum, für den Baubeginn; ob der König ... das Recht hat, sein P. zu Entscheidungen des Parlamentes zu verweigern (NZZ 23. 12. 83, 5).

Universal-Lexikon. 2012.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Plāzet — (lat. placet, »es gefällt«, Placetum regium, landesherrliches P.), das Recht der Staatsgewalt, Erlasse der Kirchenbehörden vor deren Veröffentlichung einzusehen und zu genehmigen. Ohne diese Genehmigung erlangen kirchliche Gesetze in den… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Plazet — Plazet, s. Placet …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Plazet — Sn Einwilligung per. Wortschatz fremd. Erkennbar fremd (16. Jh.) Neoklassische Bildung. Hypostasierung der Formel l. placet es gefällt, ich stimme zu , zu l. placēre gefallen, gefällig sein .    Ebenso nndl. placet; Placebo, plädieren, Pläsier. ✎ …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Plazet — Plazet: Der im 16. Jh. aufgekommene Ausdruck für »Genehmigung, Bestätigung« war ursprünglich ein Wort der Kanzleisprache. Es ist auf ähnliche Weise entstanden wie z. B. ↑ Dezernat, nämlich aus einer verbalen Formel in der 3. Person Singular… …   Das Herkunftswörterbuch

  • Plazet — das Plazet, s (Oberstufe) geh.: Zustimmung einer bestimmten Behörde Synonyme: Bewilligung, Genehmigung Beispiel: Die Gesellschafter haben ihm ihr Plazet zur Veräußerung der Firma gegeben. Kollokation: jmds. Plazet für etw. erhalten …   Extremes Deutsch

  • Plazet — Lateinische Phrasen   A B C D E F G H I L M N O P …   Deutsch Wikipedia

  • Plazet — Anerkennung, Bejahung, Bewilligung, Billigung, Einverständnis, Einwilligung, Erlaubnis, Freibrief, Genehmigung, Gewährung, Zusage, Zustimmung; (bildungsspr.): Sanktionierung; (ugs.): Absegnung, Okay, Segen; (veraltend): Konsens; (Dipl.): Agrément …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Plazet — Pla̲·zet das; s, s; geschr ≈ Zustimmung <jemandem sein Plazet zu / für etwas geben> …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • Plazet — Pla|zet 〈n.; Gen.: s, Pl.: s; geh.〉 Bestätigung, Erlaubnis, Zustimmung [Etym.: <lat. placet »es gefällt«] …   Lexikalische Deutsches Wörterbuch

  • Plazet — Pla|zet das; s, s <aus lat. placet »es gefällt«, 3. Pers. Sing. Präs. von placere »gefallen«> Zustimmung, Einwilligung (durch [mit]entscheidende Personen od. Behörden), Erlaubnis; vgl. ↑placet …   Das große Fremdwörterbuch

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”